Ein Tag zwischen Geschichte und heißer Schokolade

Am 6. Dezember unternahmen die Pflegehelfer/-innen des 2. Ausbildungsjahres eine Exkursion nach Leipzig.

Der erste Programmpunkt führte die Klasse ins Sächsische Psychiatriemuseum, das mit einer Ausstellung tiefe Einblicke in die Entwicklung der Psychiatriegeschichte gewährte. Die Ausstellung ließ uns staunen und manchmal auch schaudern: Von alten Behandlungstechniken bis hin zu berührenden Lebensgeschichten ehemaliger Patienten vom späten 19. Jahrhundert bis in die Wendezeit war alles vertreten. Besonders nachdenklich stimmten die Schicksale der Menschen, welche aufgrund politisch-gesellschaftlicher Ansichten im Nationalsozialismus und zu DDR-Zeiten kaum wertschätzende Hilfe erfuhren. Es war eine eindrucksvolle Erinnerung daran, welche Fortschritte die Behandlung psychiatrischer Erkrankungen im 21. Jahrhundert unter doch mitunter einengenden Gegebenheiten erlebte und wie gerade Kliniken des Vogtlandes Ihren Anteil dazu beitrugen, dass psychiatrisch Erkrankte heute, auch in Pflegeeinrichtungen, die wertschätzende Hilfe erhalten, die sie benötigen.

Nach diesem tiefgründigen Einblick in die Vergangenheit war es Zeit für einen stimmungsvollen Ausklang. Die Klasse spazierte durch die festlich geschmückte Leipziger Innenstadt, die bereits im vorweihnachtlichen Glanz erstrahlte. Der Duft von gebrannten Mandeln, Glühwein und Lebkuchen begleitete sie auf dem Weg über die Weihnachtsmärkte. Gemeinsam probierten sie kulinarische Leckereien und erfreuten sich an den kreativen Handwerksständen, die die Märkte so besonders machen. Der krönende Abschluss war ein heißer Becher Schokolade, den sie sich an einem gemütlichen Stand gönnten, während Weihnachtslieder im Hintergrund spielten.

Text und Fotos: Herr Tämmerich