SOL ... alles andere als eine neue Idee

Im Rahmen des selbstorganisierten Lernens befinden sich unsere Klassen im sozialen Bereich derzeit in einer freien Lernphase. Das selbstständige Bearbeiten von Aufgaben und Entwickeln von Lernstrategien realisierten die Klassen EZ 24a und EZ 24b in einem dreitägigen Planspiel mit dem Titel "Die Alte Post".

Ziel des Projekts war es, durch ein praxisnahes Rollenspiel gesellschaftliche Beteiligungsprozesse sowie demokratische Entscheidungsfindung erfahrbar zu machen.

Zu Beginn entstanden klassenübergreifende Kleingruppen, die jeweils eine der folgenden Interessengruppen repräsentierten:

+ Jugendliche

+ das Jugendamt

+ den Verein "Zukunft"

+ Anwohner

+ die Wohnungsbaugesellschaft (WbG) sowie

+ die "Freie Presse".

Innerhalb dieser Rollen mussten die Teilnehmenden unterschiedliche Aufgaben erfüllen und in interaktiven Austausch mit den anderen Gruppen treten.

Als Einstieg in das Planspiel wurden die Gruppen in externe Einrichtungen eingeladen – sie waren z. B. im Büro der "Freien Presse" und im Jugendtreff "Oase" e. V. Dort erhielten sie eine Einführung in das Szenario sowie eine Erläuterung der jeweiligen Rollenprofile und Aufgabenstellungen.

In dieser Zeit entwickelten die Erzieher/-innen kreative und fantasievolle Beiträge zur Gestaltung des Rollenspiels. Es entstanden Plakate, Präsentationen und öffentliche Aktionen wie ein Flashmob, die zur Sichtbarmachung der jeweiligen Positionen beitrugen.

Den Abschluss bildete eine simulierte Konferenz unter Beteiligung von Herrn Hoffmann, Leiter des Fachbereichs Jugend und Soziales der Stadt Plauen. In dieser finalen Diskussionsrunde präsentierten die Gruppen ihre Standpunkte und Forderungen, um gemeinsam eine Lösung für die zukünftige Nutzung des Gebäudes "Alte Post" zu erarbeiten.

Nach intensiven und engagiert geführten Debatten einigten sich die Teilnehmenden auf die fiktive Entscheidung, die "Alte Post" als offenen Generationstreff für Jung und Alt zu nutzen, in dem alle Interessengruppen partizipativ eingebunden werden.

Das Planspiel ermöglichte den Fachschüler/-innen nicht nur einen praxisnahen Einblick in soziale Aushandlungsprozesse, sondern förderte auch klassenübergreifendes Arbeiten, Verantwortungsübernahme und die Entwicklung kommunikativer Kompetenzen innerhalb einer konstruktiven Konfliktkultur.

Gruppe „Freie Presse“ aus der EZ 24a und b